Abschied und los-lassen
Abschied nehmen von etwas oder von jemandem, das ist wohl eine der vielen schwierigen Themen im Leben von jedem von uns. Wir nehmen fast täglich Abschied von etwas oder von jemandem, ohne es bewusst zu tun oder bewusst wahrzunehmen. In der Alltäglichkeit der Dinge, die wir tun, denken wir erst dann darüber nach, wenn es passiert, dass etwas unwiederbringlich verloren gegangen ist.
Hin und wieder können wir aber auch ganz bewusst Abschied nehmen. Wenn jemand sich zum Beispiel auf eine längere Reise begibt und wir wissen, dass wir diese Person die nächste Zeit nicht sehen werden.
Oder jemand schon längere Zeit an einer Krankheit leidet und bereits der Tod sehr nahesteht.
Abschied nehmen ist für viele Menschen, so merke ich das, bei bestimmten Themen gar nicht so einfach. Auch für mich ist es nicht einfach. Etwas los-zu-lassen, sein-zu-lassen, mit einem nahestehenden Menschen nicht mehr in Kontakt treten zu können, Vertrautes aufgeben zu müssen. Dinge, die einem wertvoll geworden sind und an denen man Freude hatte plötzlich nicht mehr nutzen zu können. Wir spüren das meist mit einem ziehen im Brustbereich. Das Herz schmerzt oder der Magen krampft.
„Bewusst loslassen und Abschied nehmen.”
Verluste annehmen und Abschiede akzeptieren.
Wie Abschiede annehmen? Wie Verluste akzeptieren?
Es gibt kein allgemein gültiges Rezept dafür, denn jeder Abschied, jeder Verlust ist anders und wir Menschen sind alle unterschiedlich im Umgang mit unseren Emotionen, Haltungen, (Kindheits-)Prägungen und (Lebens-)Erfahrungen. Auch kultureller Hintergrund und sogar eine finanzielle Not tragen zum Verhalten bei, wie der Umgang mit Abschied für den Einzelnen möglich ist.
Normalerweise sollte nach einer gewissen Zeit sich ein Gefühl der Normalität einstellen im Umgang mit der Trauer oder auch Wut über den Verlust. Das kann und darf auch einmal länger dauern, sollte aber nicht zum Lebensinhalt werden.
Das Gute ist, es gibt Methoden und Techniken im Coaching oder auch in der Aufstellungsarbeit ncht verarbeitete Abschiede oder Verluste emotional aufzuarbeiten. Den Emotionen einen friedvollen Platz zu geben ist wichtig. Denn nicht verarbeitete Emotionen können sich in unserem Körper und auch in unserer Aura festsetzen und sich negativ mit Körpersymptomen auswirken.
Wenn wir uns noch einmal mit dem beschäftigten was uns so belastet, wenn wir ihm noch einmal die notwendige Aufmerksamkeit, Zeit und Raum geben gefühlt zu werden, es noch einmal bewusst durchleben, kann das ein los-lassen bedeuten. Es kommt ein Prozess in Gange, der fürs erste einmal schmerzhaft ist. Den unangenehmen Gefühlen die notwendige Aufmerksamkeit zu geben und entsprechend zu würdigen, dass es so ist wie es ist, anzuerkennen dass es damals so war. Das kann einen Prozess des Annehmens bewirken. Und dann darf es leichter werden und es wird auch leichter werden. Vielleicht nicht gleich morgen, aber vielleicht übermorgen. Naturgemäß blicken wir lieber in die Freude und Leichtigkeit, aber nach so einem Prozess dürfen wir merken, wie auch Schweres leichter werden kann.
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